AV Dr. Thomas Kuhlmann
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Franzosen-Haus
Dr. Thomas Kuhlmann hat mir seinen neu Bau für Thomasroda gesendet. Er schreibt mir dazu: Am Ende der Regierungszeit von Ludwig Friedrich II. Fürst von Schwarzburg-Rudolstadt fanden im Umfeld der Doppelschlacht von Jena und Auerstädt im Oktober 1806 etliche weitere Schlachten statt. Wobei das Fürstentum Schwarzburg-Rudolstadt selbst neutral war und erst später dem Rheinbund beitrat. Bei Saalfeld, genauer bei Wöhlsdorf und Crösten, also nicht weit von Thomasroda, fiel Louis Ferdinand Prinz von Preußen in der Schlacht. Eine Folge der Siege der Franzosen war auch die zeitweise Besetzung von Rudolstadt durch französische Truppen. Und natürlich war auch Napoleon höchstselbst in der Gegend unterwegs. So hat er eines Abends eine alte Fischerhütte…
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Frühlingstempel
Die Nachfahren unseres guten Grafen Thassilo haben 1909 im Schloßpark ein Tempelchen für allerhand festliche Gartenfreuden bauen lassen. Es wurde ein wunderbares Fest, zu dem auch die Bürger von Thomasroda herzlich eingeladen wurden. Und auch heute folgt man dieser Tradition immer noch.
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Spielwaren Lederhose
AV. Dr. Thomas Kuhlmann hat mir zum Advent die Bilder gesendet und schreibt dazu: »Spielwaren Lederhose« Eine gute Bekannte meiner Großmutter war eine Mrs. Ledderhose aus den USA. Diese besuchte gerne das Land ihrer Vorfahren, die vermutlich ursprünglich aus dem Ort Lederhose in Ostthüringen kamen. Als kleiner Bub hat mich dieser Name so beeindruckt, daß er natürlich in Thomasroda wiederkehren muß… Das alteingesessene Geschäft »Spielwaren Lederhose«, Markt № 1 a, wurde 1886 (im Geburtsjahr meiner Großmutter) gegründet und ist heute in dritter Generation im Besitz von Fräulein Almuth Lederhose. Ihr Neffe Georg Lederhose wird das Geschäft einmal weiterführen.
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Kita Saale-Fröschlein
AV Thomas Kuhlmann schreibt: Als ich im Frühjahr in Berlin einen kleinen Vortrag über Thomasroda gehalten habe, gab es den Vorschlag, doch auch eine Kita zu bauen. Da wir in Thomasroda sehr kinderlieb sind, war uns das ein Herzensanliegen. Idyllisch an der Straße »An der Frosch-Wiese«, ganz in der Nähe des Saalbaches und des Hirsch-Weihers, gelegen, wurde das neue Gebäude der Kita »Saale-Fröschlein« gebaut. Entworfen wurde das Bauwerk wieder einmal von dem uns wohl bekannten Waldemar Krohbius aus Weimar, den wir vom »Haus der Ankerfreunde«, dem »Kunst-Pavillon« und der »Eisdiele Thomaselli« bestens kennen. Besonders beliebt bei den Kindern ist der »Frosch-Zirkus«, in dem sie auch bei ungünstigem Wetter nach Herzenslust…
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Die »Alte Remise«
Dr. Thomas Kuhlmann hat mir neue Bilder aus Thomasroda geschickt: Ganz am Ende des Paracelsus-Weges, schräg gegenüber der Villa Khnopff, steht noch heute die Ruine der »Alten Remise« Der Saale-Bote berichtete am 29.Februar 1925: „In die Trauer um das Ableben unseres Reichspräsidenten Friedrich Ebert mischt sich das Entsetzen über den Einschlag des sogenannten »Bonsai-Meteors von Thomasroda« in die »Alte Remise«, die dabei weitgehend beschädigt wurde.“ Bis heute ruht die Ruine in dem Zustand dieser Zeit, ein trauriger Anblick. Doch es naht Rettung, wie könnte es in Thomasroda auch anders sein: Die »Deutsche Stiftung Denkmalschutz« und die »Graf-Thassilo-Erben-Stiftung« wollen den Wiederaufbau fördern…
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Heiden-Kammer
Im rückwärtigen Teil des Friedhofes befindet sich ein kleines Gebäude, das im 19. Jhd. aufwendig restauriert wurde und das in Thomasroda im Volke seit alters die »Heiden-Kammer« genannt wird. Hier lagern die Gebeine von Menschen aus der frühen Zeit der Stadt, nach der Gründung des Herzogthums Thüringen durch die Merowinger und wohl noch vor der Missionierung durch Bonifatius im 8. Jhd. Diverse Umbauten stammen dann aus karolingischer Zeit. Dieses Ossarium in seinen Ursprüngen also noch aus germanischer Zeit ist stets ein besonderer Anziehungspunkt für Mediävisten aus aller Welt. Auf der Westseite wurde später im 9. Jhd. folgende uns wohlbekannte altdeutsche Inschrift angebracht, ein Zitat aus dem 2. Merseburger Zauberspruch: bên…
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Dr.-Sigurd-Scholze-Heilklinik
Dr. Thomas Kuhlmann schreibt: Beim Stöbern fand ich eine wunderbare Anregung durch eine Zeichnung vom »Sanatorium Purkersdorf«, das 1904 von dem berühmten Wiener Architekten Josef Hoffmann entworfen wurde. Und da ich gerne Ausflüge zur nahen Darmstädter Mathilden-Höhe mit seiner Bebauung aus dieser Zeit mache, entstand so ein vages Bild meiner Klinik. Und nur mit ein paar groben Bleistift-Skizzen begann das gewohnt planlose Abenteuer diesmal als eine Orgie in Gelb und Blau… Die Beschreibung der Klinik für Thomasroda: Ein wenig östlich des Schlosses unterhalb der Rochus-Quelle befindet sich in Thomasroda die als »Balneologische Heilanstalt« gegründete Kurklinik, die heute als »Dr.-Sigurd-Scholze-Heilklinik« erfolgreich fortgeführt wird. Erbaut wurde die Klinik 1909 von dem Thüringer…
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Tempelchen des Keltenfürsten
Ein bis heute ungelöstes Rätsel, das dereinst vielleicht die Geschichtsschreibung unserer Stadt noch einmal in einem neuen Lichte erscheinen läßt, ist das Keltengrab unterhalb des Brischberges. Im Jahre 1888 entdeckte es der bekannte Archäologe Prof. Hermann Bechstedt von Tripstein während seinerSommerfrische in Thomasroda bei einem Spaziergange. Die Figur aus dem 5.Jhd. v. Chr. des »Keltenfürsten vom Brischberg« steht heute in demTempelchen auf der Plattform des »Museums Lobenstein«, das selbst geradeim Bau ist.Ein Beitrag aus der Chronik von Thomasroda – ich danke Dr. Thomas Kuhlmann für den Hinweis auf die Chronik, die Fotos und den tollen Entwurf.
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Wasserturm
Dr. Thomas Kuhlmann schreibt mir zum »Alten Wasserturm«: Immer wenn ich mit der Eisenbahn nach Wiesbaden fahre, komme ich kurz vor dem Hbf an dem Wasserturm des alten Schlachthofes vorbei, und von diesem habe ich mich inspirieren lassen, denn auch in Thomasroda gibt es natürlich einen Wasserturm: Ein klein wenig östlich neben dem Bahnhof in Thomasroda steht der »Alte Wasserturm« von 1885, der natürlich im Bahnbetrieb unabdingbar war. Er ist heute ein Industrie-Denkmal und wird in den Räumen unterhalb der eigentlichen Wassertanks vom »Muße-Club Schneckenzipfel e.V.« (MCS) als Vereinslokal genutzt. Der MCS hat auch die originelle Turmspitze gestiftet. Das oberste Stockwerk des Wasserturms beinhaltet vier mächtige runde Kaltwasserbehälter von je…
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Uhrenturm
Dr. Thomas Kuhlmann hat uns einen weiteren Bau aus Thomasroda gesendet – Herzlichen Dank! Am achteckigen Bau gefallen mir besonders die Türen und Fenster und natürlich der Aufsatz mit der Uhr. In Thomasroda steht an einer verkehrsreichen Stelle so ein Uhren-Kiosk in der Hauptstraße. Dieser war schon immer bei den Schülern der »Graf-Thassilo-Central-Lehranstalt« sehr beliebt. Gab es dort doch allerhand Schnuckelkram und Schundheftchen wohlfeil vom kleinen Taschengelde zu erwerben. Besonders die echten »Thassilo Schokoladen-Zigarren« waren auch einzeln ein Renner. Die Inhaberin, Fräulein Orla Sonneberg, hat auch gerne einmal etwas angeschrieben und später dann auch abgeschrieben. Heute gibt es hier insbesondere Omnibus-Biletts, Zeitungen und kleine Schriften über Thomasroda und seine Umgebung…